Böden werden wegen der früheren KVA der KEWU untersucht

06. Sep 2021

Presseberichte der letzten Wochen und im „Bund“ vom 6. September 2021 liessen die Verantwortlichen der KEWU AG aufhorchen. Warum?

In Böden in der Umgebung von alten Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) wurde Dioxin festgestellt, ein Schadstoff, der sich nur sehr langsam abbaut.

Der frühere „Gemeindeverband Kehrichtverwertung Worblental und Umgebung“, KEWU, betrieb ab 1972 im Dorfteil Hub der Gemeinde Krauchthal eine KVA. 1987 wurde sie stillgelegt, nachdem ein Optimierungsversuch der Rauchgasreinigung durch Kalkeindüsung fehlgeschlagen war und Blätter von Buchen in der Umgebung vermutlich durch den Kalk geschädigt worden waren.

Neue Grenzwerte für Rauchgase und wirtschaftliche Gründe veranlassten die damaligen Verantwortlichen, die kleine KVA nicht zu sanieren und nicht weiterzubetreiben; ähnlich wurde zu dieser Zeit auch mit anderen kleinen Anlagen verfahren. Seither beschränkt sich die KEWU, die seit 30 Jahren eine Aktiengesellschaft von 13 Gemeinden der Agglomeration Bern ist, auf die Verwertung von Grünabfällen und die Deponierung von Schlacke aus der KVA KEBAG in Zuchwil SO.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der KVA-Betrieb der KEWU in den 1970er- und 80er-Jahren in der Umgebung zu einer Dioxinbelastung geführt hat. Die Verantwortlichen der KEWU AG nehmen dies sehr ernst und wollen sich umgehend ein umfassendes und klares Bild der Situation verschaffen.

Aus diesem Grund wird in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Aufsichtsbehörde (Amt für Wasser und Abfall, AWA) unverzüglich ein Konzept entwickelt, damit mögliche Belastungsstandorte rasch und zuverlässig ermittelt werden können. Mit Resultaten ist Anfang des nächsten Jahres zu rechnen. Sie werden selbstverständlich kommuniziert. Die Ergebnisse der Analysen werden aufzeigen, ob und wenn ja welche Massnahmen nötig sind.

6. September 2021, KEWU AG

Für weitere Auskünfte: Senta Haldimann, Präsidentin des Verwaltungsrats, 079 875 78 74